Fotos: Hans Dieg.
Mit einem festlichen Gottesdienst wurde am 2. Adventssonntag die Pfarreigründung kreuz.4 begangen. Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher zogen mit den Geistlichen feierlich in die Hofer Kreuzkirche ein und feierten mit Gästen aus allen vier Gemeinden. Pfarrer Dr. Westerhoff begrüßte auch die anwesenden Ehrengäste, darunter Oberbürgermeisterin Eva Döhla, Landrat Oliver Bär, Bürgermeisterin und stellv. Landrätin Annika Popp (Leupoldsgrün) sowie Bürgermeister Matthias Beyer (Köditz) und seinen Stellvertreter Reinhold Frank (Joditz).
Die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes lag in den Händen von Dekanatskantorin Sophia Lederer sowie einem Pfarrei-Posaunenchor unter ihrer Leitung und der Leitung von Walter Ried. Der Chor der Gemeinden Kreuzkirche und Leupoldsgrün sang unter der Leitung von Hyoseob Yun.
Pfarrerin Andrea Setterhall-Fraunholz und Pfarrer Michael Grell predigten über verschlossene Türen, die sich öffneten, ganz wie im Sendschreiben der Offenbarung, dem Predigttext für den zweiten Advent, beschrieben. Türen öffneten sich für die Gemeinden im vergangenen Jahr. Es sei auch ein Prozess gewesen, in dem sich vorgefasste Einstellungen verändert haben, etwa bei der Frage zum gemeinsamen Kirchenvorstand, den man jetzt angehen möchte. Die Kirchenvorsteher Armin Heinrich (Joditz), Dieter Wolf (Kreuzkirche) sowie Pfarrer Jonas Moßdorf warfen jeweils ein persönliches Statement auf den Prozess aus ihrer Sicht.
Dekan Andreas Müller sprach ein digitales Grußwort, in dem er die Bereitschaft, sich auf den Pfarreibildungsprozess einzulassen, würdigte. „Sie haben Großes geschaffen und sind anderen vorausgegangen.“ Er dankte für alle Mühen und Diskussionen.
Beim anschließenden festlichen Empfang im Gemeindesaal der Kreuzkirche wurde zunächst von den Geistlichen und den Vertrauensleuten der vier Gemeinden der ausgearbeitete und beschlossene Kooperationsvertrag miteinander unterzeichnet.
Oberbürgermeisterin Eva Döhla überbrachte die Grüße der Stadt Hof. Sie würdigte den Zusammenschluss, der über die Stadtgrenzen hinaus reiche und so eine gute Verbindung zwischen Stadt und Land suche, ganz im Sinne der neuen Werbeaktion „Hofer Land“. Landrat Dr. Oliver Bär lobte das ehrenamtliche Engagement in den Gemeinden und die gute Musik und wünschte den Beteiligten Gemeinden ein gutes Händchen bei dem, was in Zukunft gemeinsam zu gestalten ist. Er ließ es sich nicht entgehen, scherzhaft zu bemerken, dass er eine solche feierliche Unterzeichnung wie eben eher von der UNO oder aus Brüssel kenne als in kommunalen Bezügen. Bürgermeisterin Annika Popp (Leupoldsgrün) überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde Leupoldsgrün zu dem Zusammenschluss und zeigte sich zuversichtlich, dass aus der Zusammenarbeit etwas Gutes wachsen kann. Bürgermeister Matthias Beyer (Köditz und Joditz) meinte, er müsse etwas Wasser in den Wein gießen, sei doch mit dem Zusammenschluss auch der Wegfall einer Pfarrstelle, nämlich der in Joditz, verbunden. Dennoch würdigte auch er, dass sich die Beteiligten nicht in eine Protest- oder Verweigerungshaltung begeben hätten, sondern aktiv die Spielräume genutzt haben, die ihnen jetzt zur Verfügung standen.
Bei einem reichhaltigen und vielfältig gestalteten Buffet konnten die Gäste noch miteinander ins Gespräch kommen und auf die neue Pfarrei kreuz.4 anstoßen.